vinwin - das war lange Zeit "Wein für junge Leute", die Suche nach Weinen für Student*innen, immer auch mit Auge auf's Preis-Leistungs-Verhältnis.
Wir haben uns weiterentwickelt. Studierende sind wir schon lange nicht mehr, unsere Inhalte finden größenteils auf Instagram statt und die Weine, die wir trinken, kosten häufig das Dreifache von dem, was sie damals kosteten. Angefangen haben wir mit einer Supermarkt-Primitivo-Verkostung, die aus Qualitätsgründen (in vielerlei Hinsicht) heute nicht mehr hier zu finden ist. Zum Glück haben wir uns schnell vom billig-Gedanken verabschiedet und gemerkt, dass Wein vom Weingut sehr viel mehr zu bieten hat.
Zweimal fand vinum cum laude statt. Eine Weinverkostung mit studentischem Laienpublikum, an der bis zu 180 Weine von Weingütern aus Deutschland, Österreich und Südtirol verkostet wurden. Alles, um jungen Menschen zu erklären, dass sie ihren Wein gefälligst vom Weingut und nicht den Markenwein für 1,99 im Supermarkt kaufen sollen.
Es war immer etwas nerdy, immer auch ein bisschen Weinkonsum durch die Brille der Wissenschaft. Wir haben Wein nicht nur genossen, sondern versucht, ihn zu verstehen, sogar zu quantifizieren. Welche Stellschrauben resultieren in welchem Ergebnis im Glas? Und entgegen dem zugegebenermaßen etwas provokanten Slogan am Anfang dieser Seite wissen wir inzwischen: Wein kann man nur bis zu einem gewissen Grad verstehen. Und Zahlen sind bisher zum Glück nicht in der Lage, alle Facetten des Weins abzubilden.
Inzwischen haben wir uns professionalisiert. Wir machen Online-Marketing, nicht nur für Wein, sondern auch für die Gastro, veranstalten Verkostungen, beraten Restaurants, planen pop up-Winebars... Ab und zu posten wir, was wir zuhause trinken auf Instagram und wenn wir mal verreisen, berichten wir auch gerne davon, wo es uns schmeckt (und wo nicht so). Und ganz sicher eröffnen wir vielleicht bald einen Handel oder eine Weinbar.
Genau wie wir hat sich auch unser Geschmack entwickelt: Wir stehen auf slow food und slow wine. Weine, die nicht austauschbar sind und die Spannung und Trinkfluss haben. Hohe Qualität aus Handarbeit.
Karen ist unsere Expertin wenn’s um gutes Essen geht. Ich kenne niemanden mit so einem Verständnis für Kulinarik und Gastronomie. Sie ist dabei international aufgestellt und kennt sich nicht nur in der europäischen, französischen, mediterranen und der japanischen Küche sehr gut aus, sondern versteht auch die Kulinarik lateinamerikanischer und ostafrikanischer Kulturen. Am liebsten isst sie nach eigener Aussage „frisch, sauer, spicy - und gute Hausmannskost“.
Ihre Kritik ist präzise, hart und fair. Sie negiert den Genuss nicht. Wenn etwas gut ist, dann feiert sie es. Und wenn eine Kleinigkeit besser sein könnte, dann sagt sie das. Dabei bleibt sie übrigens trotz des Namens stets freundlich und hat Verständnis für die Menschen im Service. Karen ist selbst seit vielen Jahren in der Gastronomie tätig und hat ein gutes Auge für den Service und die organisatorischen Vorgänge. Vor allem aber ist sie - ganz privat - die beste Köchin die ich kenne.
Natürlich trinkt Karen auch gerne Wein und offenbart - ohne dass sie sich jemals in die lange Reihe der selbsternannten Weinkenner eingereiht hätte - erstaunliches sensorisches Talent. Sie hat eine Vorliebe für Cabernet franc von der Loire und gereifte Riesling GGs. Darüber hinaus ist sie unsere Expertin für Bier und alle Getränke, die nicht aus vergorenen Trauben gemacht wurden.
Auf unseren Reisen ist Karen häufig Übersetzerin - sie spricht perfekt Spanisch, Englisch und Französisch - vor allem aber gewinnt sie mit ihrer herzlichen, offenen Art schnell die Herzen der Menschen und öffnet so die Türen für Kontakte zu den Leuten vor Ort und ihrer Kultur. Karen und ich haben ein häufig erstaunlich deckungsgleiches Verständnis von den Dingen, von Geschmack, Qualität und Ästhetik, nicht nur wenn es um Essen und Getränke geht. Mit unseren Qualitäten ergänzen wir uns perfekt. Vor allem aber ist Karen die beste Reise- und Lebensbegleitung, die ich mir vorstellen kann.
Lukas ist der Weinpsycho. Jeden Abend vor dem Einschlafen guckt er, ob die Wikipedia- und Jancis Robinson-Artikel zum Blaufränkisch endlich neue Informationen enthalten und ob es irgendwo einen neuen Rotwein aus Laurot zu kaufen gibt. Was auch immer das ist.
Neben Blaufränkisch liebt er Syrah von der Nordrhône, Pinot aus dem Burgund und aus Deutschland, Riesling vom GG bis zur Schorle und eben seine Karen. Er schreibt und photographiert gerne, erstellt mit Leidenschaft Power Points und Excel-Tabellen zum Thema Wein und versucht sich sogar (bisher mit wenig genießbaren Resultaten) am eigenen Wein. Nebenberuflich ist er klinischer Psychologe und bildet sich zum Psychotherapeuten weiter.